Glossary
Unter Gemeinwesenorientierung/Stadtteilorientierung versteht man die Offenheit und die Bemühungen, die von einem Heim ausgehen, die Einrichtung und ihre Bewohner in den Stadtteil oder die Gemeinde zu integrieren. Wichtig ist in diesem Zusammenhang z.B., dass Angebote der Einrichtung (z.B. Mittagstisch, Cafeteria, Konzerte, Theateraufführungen, Ausstellungen, Therapien etc.) sich auch an Menschen, die außerhalb des Heims im gleichen Stadtteil/der gleichen Gemeinde wohnen, richten oder dass die Einrichtung sich ihrerseits z.B. an Stadtteil-/Gemeinde festen beteiligt.
Unter Geriatrie versteht man die Altersheilkunde. Die Geriatrie befasst sich mit der Entstehung, der Vorbeugung, der Diagnose und der Behandlung von Krankheiten, die vorwiegend im Alter auftreten. Ärzte und Pflegekräfte können sich in dieser Fachrichtung aus-, weiter- und fortbilden lassen.
Geriatrische Rehabilitation bietet Rehabilitation für ältere und alte Menschen und deren spezielle Bedürfnisse und Krankheiten/Beeinträchtigungen. Stürze, Schlaganfälle, neurologische Erkrankungen wie z.B. Morbus Parkinson, Herzinfarkt, degenerative Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen, Diabeteserkrankung, Kontinenzprobleme etc. sind Krankheiten, die meist in höherem Alter und häufig in Kombination miteinander auftreten. Menschen mit diesen und weiteren Erkrankungen finden in geriatrischen Rehabilitationskliniken, aber auch in speziellen geriatrischen Abteilungen in Akutkrankenhäusern fachgerechte und umfassende Hilfe und Behandlung.
Die Gerontologie befasst sich mit der Erforschung von Alterungsvorgängen des Menschen hinsichtlich ihrer biologischen, medizinischen, psychologischen und sozialen Aspekte.
Die Gerontopsychiatrie befasst sich mit psychischen Erkrankungen im Alter. Dazu zählen z. B. Demenzerkrankungen, Verwirrtheit, Wahnerkrankungen etc.. Ärzte und Pflegekräfte können sich in dieser Fachrichtung aus-, weiter- und fortbilden lassen.
Unter Grundpflege wird die körperliche Versorgung verstanden. Dazu gehören die Körperpflege, Hilfe und Unterstützung beim An- und Ausziehen, beim Essen und Trinken und beim Aufstehen und Gehen, beim Betten und Lagern. Auch vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von zusätzlichen Einschränkungen wie Aufliegen (Dekubitus/Dekubitusprophylaxe), Versteifungen, Mund- und Rachenentzündungen und Lungenerkrankungen usw. sind damit gemeint.
Seit einiger Zeit können Heime durch Berufsverbände, Spitzenverbände der Einrichtungsträger, Technische Überwachungsvereine (TÜV) oder auch Beratungsunternehmen Gütesiegel oder Zertifikate erhalten. Ein Gütesiegel oder auch Zertifikat setzt voraus, dass sich das Heim durch Außenstehende zu einem bestimmten Zeitpunkt testen ließ. Die Einrichtung ist dann berechtigt, das Gütesiegel bzw. Zertifikat über einen bestimmten Zeitraum zu führen. Den Gütesiegeln und Zertifikaten können allerdings unterschiedliche Qualitätsmaßstäbe zugrunde liegen. Ein Gütesiegel oder Zertifikat heißt somit nicht, dass das Heim die von Ihnen gewünschte Qualität bietet. Wenn ein Heim mit einem Gütesiegel oder Zertifikat wirbt, ist es wichtig, dass Sie nachfragen, welche Qualitätsmaßstäbe oder -kriterien der Zertifizierung zugrunde liegen, und diese mit Ihren persönlichen Anforderungen vergleichen. Daneben ist es sinnvoll, sich zu erkundigen, wann das Gütesiegel ausgestellt wurde. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Heim, das vor zwei Jahren getestet wurde, heute noch dieselbe Qualität bietet. Der Schluss, dass eine nicht zertifizierte Einrichtung eine schlechte Qualität bietet, ist nicht zulässig.